Höhlenrettungsdienst Salzburg
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Einsatz Jack Daniels Höhle

Mehr als 100 Berg- und Höhlenretter arbeiten derzeit intensiv daran, den verletzten polnischen Höhlenforscher aus der Jack Daniel's Höhle in Salzburg nach draußen zu bringen. Der 27-jährige Pole ist derzeit relativ stabil und wird stückweise Richtung Höhlenausgang transportiert. Beim Ausgang wurde dafür ein 35 Quadratmeter großes, beheizbares Sanitätszelt aufgebaut. 

Ob der weitere Abtransport des Verletzten dann mit Hubschrauber oder durch die Bergretter erfolgen wird, ist derzeit noch unklar und hängt vor allem von den Wetterverhältnissen ab. 
Zur Chronik des Geschehens: 

Äußerst schlechte Wetterbedingungen 

Am Donnerstagvormittag herrschte kein Flugwetter, deshalb stiegen Bergretter und Höhlenretter zu Fuß auf - der Anstieg dauert 3-4 Stunden. Die Jack Daniel´s Höhle liegt im Nord-Osten vom Bleikogel (der Einstieg befindet sich auf 2120m Höhe).   
Um Mittag besserte sich die Wettersituation und so konnten kurz vom Hubschrauberteam weitere Mannschaftstrupps und Material zumindest bis zur Laufener Hütte geflogen werden.  
Die Bergung des Verunglückten ist derzeit im Gang; der Schwerverletzte muss aus einer Tiefe von etwa 250 m gerettet werden. Beim Verletzten ist ein Arzt der Höhlenrettung und  Sanitäter der Höhlenrettung. Sein Kreislauf wurde weitgehend stabilisiert und der Mann mit Wärme versorgt, da es in der Höhle etwa 3-4 Grad hat.  
Derzeit werden die Ärzte ausgewechselt und dem Kapruner Bergrettungs- und Höhlenrettungsarzt Wolfgang Farkas folgt ein weiterer Höhlenmediziner.  

Arbeiten laufen auf Hochdruck 
Über Nacht wurde von der Höhlenrettung ein Bergekonzept ausgearbeitet; die Teams, welche die Bergung vorbereiten wurden am frühen Morgen bereits ausgetauscht. Bei der aufwändigen Bergung gilt es sehr enge Stellen und Canyoningstufen zu überwinden, vor allem wird an einer Engstelle auf etwa 60m Tiefe gearbeitet, die für den Abtransport verbreitert werden. Zusätzlich wurde eine Telefonleitung verlegt, um die Kommunikation zu verbessern.  

  

Enormer Materialbedarf  
Insgesamt dürften rund zwei Tonnen Material für den Hilfseinsatz nötig sein. Neben den Fixseilen werden weitere Seile benötigt, weiters unter anderem Karabiner, die Universaltrage und Medikamente. Als Stützpunkt für die Rettungsaktion dient die Laufener Hütte. Das ist die nächste Schutzhütte und sie ist etwa eineinhalb Gehstunden vom Höhlenausgang entfernt. Die Bergretter transportieren das benötigte Material zum Unglücksort.  
Beim Einstieg wurde ein kleines Biwak aufgestellt.  
Sorgen bereitet derzeit der befürchtete Kaltwettereinbruch ab Mittag - es wird mit Schneefall auf etwa 2000m Höhe gerechnet. Momentan findet neben Material- auch ein Zelt- und Deckentransport zur Höhle statt. Das Team vor Ort musste teilweise ausgetauscht werden. 

Insgesamt sind derzeit 116 Retter im Einsatz, 45 Höhlenretter aus Österreich und Bayern und 29 Bergretter (der Ortsstellen Abtenau, Golling und Annaberg) und Alpinpolizei im Einsatz.   

 

Einsatz Ende
Der Veletzte Höhlenforscher wurde in der Nacht auf Samstag den 16.08.2014  um circa 02:00 Uhr aus der Höhle geborgen und durch das Bundesheerteam wenige Minuten später in das Salzburger Landeskrankenhaus geflogen und dort den Ärzten zur weiteren Behandlung übergeben.

   

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